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Hamburger Künstler trotzen Corona und bieten sich und ihrem Publikum eine attraktive Bühne im Internet: waschecht.hamburg (Foto: waschecht.hamburg)

waschecht.hamburg: Hamburgs Künstler jeden Sonntag live im Web

Corona ist allgegenwärtig und so beginnen wir mehr und mehr, uns zu arrangieren. Für manche Menschen oder Berufszweige aber sind die herrschenden Abstandsregeln dennoch fatal. Zum Beispiel für Künstler. Die haben noch gefühlte Ewigkeiten vor sich, bis sie mal wieder in vollen Sälen auftreten können. Hamburgs Künstlerszene aber will den Kopf nicht in den Sand stecken und zeigt sich – schöner Ausdruck des Pressetextes – “krisentrotzig”. Unter dem Decknamen waschecht.hamburg wird nun das Internet zur Bühne.

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Fanny in Hochform (Foto: waschecht.hamburg)

waschecht.hamburg ist eine Initiative für all jene, die gerade derzeit das Bühnengeschehen vermissen – sei es als Künstler oder als Kunstgenießer/Musikfreund. Als Zeitpunkt wurde der Sonntag auserkoren. Jeden Sonntag ab 18:30 Uhr treten also Künstlerinnen und Künstler aus der Hansestadt im Online-Stream auf. Die Streams sind über Facebook- und YouTube-Kanäle von www.hamburg.de sowohl live als auch als Podcast verfügbar.

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Victor Hacker führt kurzweilig durchs Programm (Foto: V. Hacker)

Das Ganze hat natürlich einen Rahmen: Die einzelnen Auftritte sind mit einer Länge von 20 Minuten geplant und begleitet durch Interviews der Künstler. Und es gibt eine Moderation: Durch die Sendung führt der Hamburger Sprecher, Autor und Humorist Viktor Hacker.

Die Technik hinter waschecht.hamburg

Übertragen werden die Shows aus einem speziell eingerichteten Set im Hamburger Tonstudio toneworx in Kooperation mit der Produktionsfirma SAM Medien, die auf Streaming-Formate spezialisiert ist. Das sorgt für eine technisch erstklassige Basis der Initiative. Die Umstände sind optimal, bieten den Kulturschaffenden eine TV-reife Bühne und die Möglichkeit, sich weiterhin den Lebensunterhalt zu verdienen.

Denn auch die ausbleibende Gage ist ja ein Thema: Im Falle von waschecht.hamburg begleiten Spendenaufrufe jede Sendung. So unterstützen die Zuschauer sowohl die Kulturschaffenden als auch die Refinanzierung der Non-Profit-Produktion.

Doch trotz Non-Profit und Herzblut-Initiative gelten auch bei waschecht.hamburg strikte Hygiene-Standards. Die Kameratechnik ist nahezu vollständig stationär, Tonmischung und Regie sind separat untergebracht. Hinzu schützen große Sicherheitsabstände alle Beteiligten.

Die Aussicht

Mit viel Engagement und Einfallsreichtum entstand hier in kürzester Zeit ein Konzept, das Woche für Woche ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm bietet, das ebenso bunt ist, wie man die Hamburger Kulturszene kennt. Und wenn man zwischen den Zeilen liest, könnte man den Eindruck gewinnen, den Machern gefällt das Konzept so gut,  dass sie es womöglich über die aktuelle Krisenzeit hinaus laufen lassen. So könnte waschecht.hamburg zu einem dauerhaften Bestandteil der norddeutschen Kulturszene werden.

Kontakt:

Alle Informationen sowie das Show-Archiv findet man auf der offiziellen Webseite.

Über eine Kontaktaufnahme interessierter Künstlerinnen und Künstler freut sich das „Waschecht Hamburg“-Team per E-Mail: [email protected].

Und einiges ist auch schon auf Youtube zu sehen

 

Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.