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Neue Sony Projektoren: Sony VPL-XW6100 und Sony VPL-XW8100 ab Ende 2024 lösen den VPL-XW7000 ab. Beide Modelle in Schwarz oder Weiß erhältlich. 2.700 Lumen für 15.999 Euro und 3.400 Lumen für 25.999 Euro (Fotos: Sony)
Neue Sony Projektoren: Sony VPL-XW6100 und Sony VPL-XW8100 lösen ab Ende 2024 den VPL-XW7000 ab. Beide Modelle sind in Schwarz oder Weiß erhältlich. Der Kleine schafft eine Helligkeit von 2.700 Lumen und kostet 15.999 Euro, der Große erreicht 3.400 Lumen und soll 25.999 Euro kosten (Fotos: Sony)

Sony VPL-XW6100 und Sony VPL-XW8100 lösen den VPL-XW7000 ab

Auf der CEDIA Messe in Denver/USA, stellt Sony aktuell gerade seine neuen Projektoren vor: Sony VPL-XW6100 und Sony VPL-XW8100 heißen die Modelle und sie lösen auch in Europa gemeinsam den VPL-XW7000 ab.

Neues Spitzenmodell der XW-Serie: Sony VPL-XW8100 (Foto: Sony)
Neues Spitzenmodell der XW-Serie: Sony VPL-XW8100 (Foto: Sony)

Warum lösen gleich zwei Geräte eines ab? Weil es in den USA zwischen den hier erhältlichen Modellen noch den Sony VPL-XW6000 gibt. Jetzt aber bekommen USA und Europa drei gleiche Modelle. Äußerlich unterscheiden sich die neuen VPL-XW6100 und VPL-XW8100 nicht vom abgekündigten Sony VPL-XW7000 – in Sachen Chassis und Objektiv ändert sich praktisch nichts und weiterhin werden beide Modelle wahlweise in Schwarz oder Weiß angeboten.

Haken wir kurz die schlechten Neuigkeiten ab – es gibt eigentlich nur einen wichtigen Rückschritt: Entgegen dem aktuellen Sony VPL-XW7000 werden die zwei neuen Modelle kein 3D mehr wiedergeben können. Das liegt daran, dass der neue XR-Bildprozessor (den die Projektoren aus der aktuellen Bravia TV-Generation erben) schlicht keine 3D-Signale mehr verarbeiten kann.

Sony VPL-XW8100 ist auch in Wohnzimmer freundlichem in Weiß erhältlich (Foto: Sony)
Sony VPL-XW8100 ist auch in einem Wohnzimmerfreundlichen in Weiß erhältlich (Foto: Sony)

Dafür beherrscht er nun neue, für alle Anwender wichtige und interessante Funktionen. So zieht Sony endlich bei HDR nach und bietet ein wirkliches dynamisches Tonemapping für HDR-Wiedergabe. Das konnten bisher nur die Modelle von JVC, die mit einer exzellenten HDR-Projektion glänzen.

Aber Sony scheint seine Hausaufgaben gemacht zu haben: Nicht nur auf die real im Bild analysierten Spitzlichter wird reagiert, sondern auch eine Anpassung der EOTF-Kurve in dunklen Bildbereichen. Beim einfachen Aufhellen des Motivs wird mit etwas Pech auch die Schattenzeichnung zu stark angehoben und das Bild wirkt dann flau. „XR Deep Black“ nennt Sony seinen Fortschritt bedeutungsschwanger.

Das neue mittlere Modell der XW-Serie: Sony VPL-XW6100 (Foto: Sony)
Das neue, mittlere Modell der XW-Serie: Sony VPL-XW6100 (Foto: Sony)

Eine weitere Fähigkeit der neuen Modelle wird vor allem Gamer freuen. Endlich erreichen die Projektoren auch bei 4K noch 120 Bilder pro Sekunde. Und die HDMI-Schnittstellen sollen ungebremste 48Gps Bandbreite beherrschen. Da ist bei Mitbewerbern in der Regel mit 40Gbps Schluss. Bei 120Fps soll die Latenzzeit (Bildverzögerung von Eingangssignal zu -darstellung) auf 12 Millisekunden fallen und der Auto Low Latency Mode (ALLM) per HDMI eine automatische Umschaltung in die verzögerungsarme Wiedergabe erlauben.

Für Anwender von madVR Envy Extreme Videoprozessoren ist interessant, dass sowohl der Sony VPL-XW6100 als auch der XW8100 eine 4K-Auflösung (UHD) mit 48 Bildern pro Sekunde verarbeiten kann. Mit dieser doppelten Frequenz der üblichen Filmwiedergabe mit 24Fps lässt sich die KI-gestützte Zwischenbildberechnung verwenden, die schlichtweg sensationell aussieht. Das ging bisher nur in Kombination von madVR mit Barco.

Auch vom Sony VPL-XW6100 wird es eine weiße Version geben (Foto: Sony)
Auch vom Sony VPL-XW6100 wird es eine weiße Version geben (Foto: Sony)

Bei der Installation wird sich wenig ändern, denn die Größe der SXRD-Bildchips bleibt konstant und das Objektiv ist das Gleiche wie schon im XW7000. Hinzu kommt eine digitale Trapezkorrektur – eigentlich eine Funktion, die man in der Regel vermeiden möchte und die nur zum Einsatz kommt, wenn der Beamer sich partout nicht gerade vor der Wand platzieren lässt.

Beide Modelle haben ein komplett elektrisch-fernbedienbares Objektiv mit großem Zoom-Bereich und vergleichsweise riesigem Lensshift: Vertikal ±85% und horizontal ±36% der Bilddimension lassen sich verschieben. Sollte es dennoch mal nicht reichen oder eine perfekte Ausrichtung parallel zur Leinwand nicht erreichen, lässt ja nun die digitale Geometriekorrektur verwenden.

Mit dem neuen XR-Bravia-Prozessor haben die Entwickler auch die digitalen Bildschärfe-Algorithmen überarbeitet und ebenso einige (nicht abschaltbare) Prozesse, die über Fokus-Bereiche und Tiefenmasken bestimmte Betonungen und Nachbearbeitungen integrieren. Persönliche Einschätzung: Bei solchen Automatismen, die grundsätzlich jedes Bild vermeintlich besser machen sollen, bin ich als Ex-Regisseur und Ex-Kameramann sehr skeptisch. Ein Test wird zeigen was die Algorithmen können.

Zusammengefasst: In Sonys Nomenklatur folgt dem Sony VPL-XW7000 der Sony VPL-XW8100 nach. Der Preis steigt dabei auf 25.999 Euro, die Lichtleistung von 3.200 auf 3.400 Lumen. Intern trägt der Projektor auch den Namen BRAVIA Projector 9. Mit 15.999 Euro besetzt der Sony VPL-XW6100 den bisherigen Preisbereich des XW7000. Er leistet maximal 2.700 Lumen und trägt den zweiten Namen BRAVIA Projector 8. Beide Modelle sollen vor Weihnachten 2024 lieferbar werden. Weitere Infos folgen, sobald veröffentlicht, auf der Sony Professional Homepage.

Aktuelle Sony Projektoren im Test:

Test: Highend-Projektor Sony VPL-XW7000 mit mächtig Lichtleistung
Test: Sony VPL-XW5000 Laserprojektor

Autor: Raphael Vogt

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Technischer Direktor bei LowBeats und einer der bekanntesten Heimkino-Experten der Republik. Sein besonderes Steckenpferd ist die perfekte Kalibrierung von Beamern.