Silent Angel aus China hat sich in den vergangenen Jahren mit einigen überzeugenden Digital-Audio-Komponenten einen ausgezeichneten Ruf bei uns erworben. Diverse Tests bei LowBeats (siehe Links unter dem Artikel) unterstreichen das. Zudem kümmert sich der deutsche Silent-Angel-Vertrieb IAD hierzulande äußerst rührig um die Marke. Zu den Highlights von Silent Angel gehört der Musik- und Roon-Server Z1, der in der „Plus“-Version aktuell auch eine der Referenzen bei LowBeats ist. Mit dem Rhein Z1C hat das Unternehmen jetzt einen „kleinen Bruder“ des Z1 Plus vorgestellt. Das Gerät ähnelt im Design noch mehr einem Apple Mac Studio als bisher und dient je nach Bedarf als Roon Server, Player, Streaming-Bridge oder als Server zur Musikverwaltung.
Mit der zugehörigen VitOS App lässt sich der Rhein Z1C sehr einfach und schnell auf den gewünschten Einsatzzweck konfigurieren und steuern. Dank Kompatibilität mit HiRes-Formaten und Unterstützung der gängigen Streaming-Dienste bringt er Musik aus allen Quellen zusammen.
Die Highlights des Rhein Z1C
Der Rhein Z1C ist im Prinzip ein aufgebohrter und für Audio optimierter Mini-PC. Gezielte Modifikationen – etwa besonders rauscharme USB-Ports, aufwändige Abschirmungsmaßnahmen und eine hochpräzise TCXO Clock – heben das Konzept aber deutlich von einfachen Lösungen ab. So wie auch das aufwändige Gehäuse und die Plug-and-Play-Fähigkeit des Z1C. Außerdem bietet das Gerät weitere Möglichkeiten, den Klang zu optimieren. So können Nutzer den Systemtakt des Z1C über eine externe 10MHz-Clock bereitstellen und den Server darüber mit anderen digitalen Audio-Komponenten im Takt synchronisieren.
Der Silent Angel Rhein Z1C ist ein idealer Roon Server, erlaubt aber auch den Einsatz anderer Server-Anwendungen wie ReadyMedia, HQPlayer NAA, oder kann als DLNA Renderer dienen. In der VitOS Manager App können diese mit einem einfachen Fingertipp bei Bedarf installiert werden. Das gilt auch für das hauseigene Orbiter Plugin oder AirPlay 2 und Spotify Connect.
Bis zu zehn Roon-Ready-Endpoints können mit Musik versorgt werden. Wie sein größerer Bruder kann auch der Z1C selbst als vollwertiger Roon Endpoint arbeiten, indem man ihn einfach an einen beliebigen USB-DAC anschließt. Abseits von Roon glänzt der Z1C auch als Streaming-Bridge über das VitOS Orbiter Plug-in. Hierfür muss er ebenfalls nur per USB mit einem D/A-Wandler verbunden werden, der beispielsweise in einem CD-Spieler oder Verstärker integriert ist oder als externer DAC eingebunden wird. So findet der Rhein Z1C in jeder Wiedergabekette flexibel seinen Platz und bringt unkompliziert digitale Quellen in das Setup, unter anderem von Streaming-Diensten wie Tidal und Qobuz sowie Spotify Connect und über Apple Airplay 2.
Der Rhein Z1C nimmt bei Bedarf auch die zentrale Rolle für die Musikverwaltung ein und streamt über DLNA an bis zu zehn DLNA-kompatible Endgeräte. Das eigene Musikarchiv kann dem Z1C bequem via USB-Massenspeichern zugänglich gemacht werden, oder man holt sich die Musik via Netzwerk von einem NAS.
Das Aluminium-Gehäuse des Z1C ist, um Kosten zu sparen, nicht ganz so aufwändig, wie das mit gefrästen Querrillen verzierte und sehr dickwandige Gehäuse des großen Bruders Z1 Plus, liegt qualitativ aber auf sehr hohem Niveau. Es ist gleichzeitig gut gegen EM-Störungen aller Art abgeschirmt und bewahrt andere empfindliche Geräte der Wiedergabekette vor Emissionen des Computers im Inneren des Rhein Z1C selbst.
Einschätzung/Kommentar
Der Rhein Z1C bietet funktional beinahe denselben Umfang, wie der Z1 Plus aus gleichem Hause, kostet aber lediglich knapp die Hälfte. Die Einsparungen dürften in erster Linie dem etwas einfacheren, aber zum Glück immer noch sehr hochwertigen Gehäuse im Mac-Design zu verdanken sein (der Z1C wiegt auch fast genau so viel wie ein Mac Studio M2 Ultra). Die Unterschiede zum Topmodell sind ansonsten überschaubar. Statt eines 25-MHz-Clock-Anschlusses wie im Z1 Plus, reicht dem Z1C ein 10-MHz-Port (was eigentlich auch viel gängiger ist und keine spezielle externe Clock von Silent Angel erfordert).
Der Computerkern des Z1C ist mit einem etwas schwächeren Prozessor als beim Plus ausgestattet (Intel Quad-Core CPU J4125 statt J6413 und mit nur 4 oder 8 GB RAM statt 16 oder 32 GB).
Der Rhein Z1C dürfte für anspruchsvolle Nutzer eine interessante Alternative zu anderen Musikserver-Lösungen sein, zumal er ja nicht nur als Roon Server dienen und sogar als Bridge/Player fungieren kann. Außerdem ist das Gerät eine äußerst unkomplizierte Plug-and-Play-Lösung, die keinerlei Kenntnisse im Bereich Computer/Server-Administration erfordert. Die Inbetriebnahme als Roon Server erfordert beispielsweise nur zwei Schritte: Ans Netzwerk anschließen, in der Roon App per Mausklick und Anmeldung als Server aktivieren. – Wer schon länger eine deutlich günstigere Alternative zum Z1 Plus gesucht hat, wird hier fündig.
Verfügbarkeit und Preis
Der Silent Angel Rhein Z1C ist seit Mitte August 2024 zum UVP von 1.699 Euro in Schwarz oder Silber im Fachhandel erhältlich. Weitere Informationen gibt es auf der Produktseite von Silent Angel.
Technische Daten
| SILENT ANGEL RHEIN Z1C | |
|---|---|
| Konzept: | ROON/Musikserver, Streaming Bridge |
| CPU und RAM: | Intel Quad-Core CPU J4125 / 4 oder 8 GB |
| Massenspeicher: | NVMe SSD, 250GB intern, USB-Speicher extern |
| Anschlüsse: | 1x 1GbE, 1x USB-Audio Port, 2x USB 3.1, 1x USB 2.0, 10MHz Clock-Link |
| Netzteil: | Externe Stromversorgung 12V / 3A (5,5mm x 2,5mm Anschluss) |
| Gehäuse: | 6061 Aluminiumlegierung |
| Besonderheiten: | Roon Server, DLNA, AurPlay 2, Spotify Connect und mehr |
| Gewicht: | 3,4 Kilo |
| Abmessungen (H x B x T): | 65 x 200 x 200 mm |
| Alle technischen Daten | |
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