ende
Teufel Airy TWS 2 in fünf Farben
Den Teufel Airy TWS 2 gibt es jetzt mit ANC und in fünf Farben. Der Preis aber blieb bei 100 Euro (Foto: S. Schickedanz)

Test Teufel Airy TWS 2: der Bestseller InEar jetzt mit ANC

Der Vorgänger setzte Ausrufezeichen im Unter-100-Euro-Segment für kabellose In-Ear-Kopfhörer. Mit der Modellpflege hält ein sehr begehrtes Upgrade Einzug: Die aktive Geräuschunterdrückung (ANC). Diese Funktion zielt darauf ab, Umgebungsgeräusche zu minimieren und das Hörerlebnis unterwegs zu verbessern. Auch das Design und die Wasserbeständigkeit des neuen Modells – IPX4 – wurden verbessert, wodurch sich weiter der Teufel Airy TWS 2 noch mehr von seinem Vorgänger unterscheidet. Erfreulicherweise haben die zahlreichen Verbesserungen, einschließlich der Verfügbarkeit neuer Farboptionen wie Reinweiß, Nachtschwarz, Rubinrot, Salbeigrün und Spaceblau, den Preis nicht beeinflusst.

Teufel Airy TWS 2: ANC als begehrtes Feature

Der Airy TWS 2 bietet nicht nur ANC, sondern auch vergrößerte Treiber, eine App-Integration sowie eine verlängerte Akkulaufzeit – was einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem Vorgängermodell darstellt. Die herausragende Neuerung sind die Linear-HD-Treiber, die im Vergleich zum Vorgängermodell einen fast doppelt so großen Membrandurchmesser aufweisen, um sowohl die Basswiedergabe als auch die allgemeine Klangklarheit zu verbessern. Ziel ist es, ein dynamischeres und gleichzeitig ruhigeres Klangerlebnis zu erreichen. Klar: Um den gleichen Pegel zu erzielen, müssen größere Membran weniger Hub machen als kleinere. Bei hohen Lautstärken sind ihre Verzerrungen geringer und damit – so die Theorie – die Klangpräzision höher.

Vorwärts Zurück
Teufel Airy TWS 2 mit Case in Hellgrün
Die Teufel Airy TWS 2 bekamen ein neues Design (Foto: S. Schickedanz)
Teufel Airy TWS 2 im Case
Das Ladecase sorgt mit kurzen Ladepausen für bis zu 42 Stunden Spielzeit (Foto: S. Schickedanz)
Vorwärts Zurück

Die ANC-Funktionalität wird durch einen Transparenzmodus ergänzt, der Außengeräusche durchlässt und so ein Gefühl der Isolation in bestimmten Umgebungen verhindert. Der Airy TWS 2 zeichnet sich dadurch aus, dass das bei Mitbewerbern häufig auftretende Hintergrundrauschen in diesem Modus nicht zu dominant wird.

Die Integration mit der Teufel Headphones App ermöglicht eine einfache Steuerung der ANC-Aktivierung und des Transparenzmodus sowie grundlegende Wiedergabe- und Lautstärkeeinstellungen. Die App bietet außerdem einen Equalizer mit voreingestellten Klangprofilen wie “Techno” und einer ungewöhnlichen Implementierung für manuelle Anpassungen, was sie auch für diejenigen benutzerfreundlich macht, die mit traditionellen EQ-Einstellungen weniger vertraut sind.

Bei den an grafische Equalizer mit verschiedenen Bändern gewöhnten Traditionalisten, löste diese Gestaltung allerdings geteiltes Echo aus. Um die Klangqualität und den Tragekomfort zu maximieren, werden die Ohrhörer mit weichen Silikonaufsätzen in den Größen XS bis XL geliefert.

Vorwärts Zurück
Teufel Headphones App – Screenshot. Foto: S. Schickedanz
Screenshot der Teufel Headphones App (Foto: S. Schickedanz)
Teufel Headphones App – Screenshot. Foto: S. Schickedanz
Screenshot der Teufel Headphones App (Foto: S. Schickedanz)
Teufel Headphones App – Screenshot. Foto: S. Schickedanz
Teufel Headphones App – Screenshot (Foto: S. Schickedanz)
Vorwärts Zurück

Der Neue kann länger

Trotz der umfangreichen technischen Verbesserungen verfügt der Airy TWS 2 über eine deutlich längere Akkulaufzeit als sein Vorgänger – selbst mit aktiviertem ANC. Im Betrieb ohne ANC erreicht er bei moderater Lautstärke bis zu neun Stunden Wiedergabe, mit aktiviertem ANC sind es immer noch rund fünfeinhalb Stunden. Das Case bietet eine Schnellladefunktion, die bei kurzen Ladeintervallen für bis zu 42 Stunden mobilen Hörgenuss sorgt. Mit nur zehn Minuten Ladezeit können die Ohrhörer für mehr als eine Stunde Musikwiedergabe wiederbelebt werden.

Apple affin

Das Modell 2024 unterstützt Bluetooth 5.2 und AAC und richtet sich damit an Apple-Nutzer, allerdings fehlt ihm die aptX-Unterstützung für Android-Geräte. Es bietet jedoch Google Fast Pair für eine einfache Android-Konnektivität und eine niedrige Latenz für die mit dem Bild synchronisierte Audiowiedergabe.

Für Anrufe ist der Teufel Airy TWS 2 mit vier Mikrofonen ausgestattet, die eine klare Kommunikation sicherstellen, egal ob Teams, Skype, Zoom oder Sprachassistenten wie Google Assistant und Siri zur Anwendung kommen. Die Funktionen zur Unterdrückung von Rauschen und Echo verbessern die Gesprächsqualität zusätzlich und ermöglichen auf Wunsch die Verwendung eines einzigen Ohrhörers.

Teufel Airy TWS 2 in Rot
In Rot ist der Teufel Airy TWS 2 ein Hingucker (Foto: S. Schi ckedanz)

Hörtest der zweiten Generation

In Bezug auf die Klangqualität hatte der Airy TWS 2 angesichts der ordentlichen Leistung des Vorgängermodells gewisse Erwartungen zu erfüllen. Die aktualisierte Version glänzt mit einem ausgewogenen Klangprofil und sehr trockenen, „schnellen“ Bässen, die in ihrer Preisklasse hervorstechen. Sehr schön zu Hören bei Tracks wie “Born Slippy (Nuxx)” von Underworld. Allerdings wirkte die Wiedergabe ohne ANC etwas dünn und blutleer. Was allerdings gerade mit Live-Aufnahmen und audiophilen Musik-Produktionen sofort heraussticht, ist die für diese Klasse außergewöhnlich weiträumige Klangbühne.

Die ANC-Aktivierung verbessert durch eine geänderte Klangbalance das Hörerlebnis und sorgt für einen satteren Klang, ohne die Bässe zu sehr zu betonen, was bei anderen Ohrhörern häufig der Fall ist.

Das ANC-Design zielt auf eine effiziente Geräuschunterdrückung ab, ohne den Akku zu belasten oder die Treiber zu überfordern. Sie bietet deshalb nur ein moderates Maß an externer Geräuschunterdrückung. Dieser Ansatz unterstreicht die Herausforderung, eine optimale ANC-Leistung ohne Beeinträchtigung der Akkulaufzeit oder der Klangqualität zu erreichen. Damit liegt Teufel zwar im Trend, dürfte aber jene enttäuschen, die sich vom Einzug des ANC einen fundamentalen Unterschied in Sachen Isolation erwarten.

Ein Vergleich des neuen Airy TWS 2 mit dem Modell 2022 zeigt deutliche Verbesserungen in der Bass-Präzision. Der etwas dicke Bass des Vorgängers ging zu Lasten der Transparenz in den Mitten.

Fazit Teufel Airy TWS 2

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Teufel Airy TWS 2 in seiner Preis-Kategorie weiter ganz vorne mitspielt und eine insgesamt überzeugende Kombination aus Klangqualität und Funktionen bietet. Für diejenigen, die im Bass besonderen Wert auf Präzision legen, stellt er ein deutliches Upgrade gegenüber seinem Vorgänger dar. Die größten Fortschritte allerdings sind App-Integration und das aktive Noise Cancelling. Damit bietet Teufel auch in diesem Preisbereich das derzeit Machbare.

Teufel Airy TWS 2
2024/05
Test-Ergebnis: 4,5
Überragend
Bewertung
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Ausgewogener Klang, trockener, konturierter Bass (mit ANC)
Gute Dynamik und hohe Lautstärkereserven
Intuitive App-Steuerung mit EQ und Höranpassung
Dünne Bassabstimmung ohne ANC

Vertrieb:
Lautsprecher Teufel
Bikini Berlin,
Budapester Str. 38-50
https://teufel.de

Preis (Hersteller-Empfehlung):
Teufel Airy TWS 2: 100 Euro

Technische Daten

Teufel Airy TWS 2
Konzept:In-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth und ANC
Bestückung:10 mm Membranen
Nennimpedanz:Nicht relevant
Akku-Laufzeit:44 Stunden mit ANC, 56 Stunden ohne ANC
Zubehör:Ladekabel und -Case, Ohradapter von XS bis XL
Gewicht:
Jeweils 4,7 g, Case 52 g
Alle technischen Daten
Mit- und Gegenspieler:

Test In Ear Kopfhörer Teufel Supreme In: Kauftipp für 120 Euro

Mehr von Lautsprecher Teufel:

Test BT-Box Teufel Boomster Go: so gut klingt der Flachmann
Test Teufel Rockster Cross: der unkaputtbare Bluetooth-Speaker
Teufel Rockster Go im Test: wasserfeste Bluetooth-Box
Test Aktiv-Standbox Teufel Power HiFi: Hören mit 120 Dezibel
Test Teufel Radio 3sixty: so geht Radio heute
Test Teufel Cinebar Lux: Der Soundbar mit Raumfeld-Streaming
Teufel Ultima 40 Aktiv Surround 4.0 im Test: Großes Kino für kleines Geld

Autor: Stefan Schickedanz

Avatar-Foto
Schneller testet keiner. Deutschlands einziger HiFi-Redakteur mit Rennfahrer-Genen betreut bei LowBeats den Bereich HiFi im Auto sowie die Themengebiete Mobile- und Smart-Audio.